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Umweltspuren nicht zielführend

In die Diskussion um sogenannte „Umweltspuren“ auf zweispurigen Hauptstraßen in Bochum, darunter die Königsallee, schalten sich die regionalen Arbeitgeber ein.

Dirk W. Erlhöfer, Hauptgeschäftsführer der Arbeitgeberverbände Ruhr/Westfalen mit Sitz in Bochum dazu: „Die dahinter steckende Strategie ist nicht neu und schwimmt aktuell auf der Öko-Welle – sie ist aber nicht zielführend: Die Verknappung des Straßenprofils zur Eindämmung des Individualverkehrs – womöglich unter Beibehaltung der ‚roten Welle‘ bei Ampelschaltungen – kennt so gut wie keine Gewinner, aber eine Menge Verlierer. Niemand sollte glauben, dass künstlich aufgestauter Verkehr die Umweltbelastung senkt, weder für Anwohner noch für das Stadtklima insgesamt“, so Erlhöfer, der den Handlungsbedarf in Sachen Umweltschutz nicht verkennt.

 „Weder der Sektor Industrie noch der Sektor Individualverkehr sind die Treiber der CO2-Belastung. Interessanterweise sind beide Sektoren jedoch die ersten Adressen, wenn es um Sanktionen geht“, kritisiert Erlhöfer, der mehr auf andere Maßnahmen setzt. Flüssiger Verkehr, mehr klimaneutralen ÖPNV und Last-Mile-Lieferverkehr, weniger Parksuchverkehr in Innenstädten, aber auch Abbau der Energieverschwendung im Wohnungssektor durch gezielte Förderung der Energieeffizienzsteigerung halte ich für die bessere Alternative“, so Erlhöfer weiter. „Und zu guter Letzt ist jeder Mensch für die Steuerung seines persönlichen Energieverbrauchs selbst verantwortlich: mehr Online-Käufe produzieren nun mal mehr Lieferverkehre und verstopfen die Straßen zusätzlich.“