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Betriebsferien zwischen den Jahren hat die Bundesregierung unlängst allen Unternehmen zur Reduzierung der Corona-Infektionszahlen empfohlen. Weite Teile des Handels und des Dienstleitungssektors sind ohnehin vom Lockdown betroffen. Eine aktuelle Umfrage der Arbeitgeberverbände Ruhr/Westfalen unter den rund 430 Mitgliedsunternehmen zeigt nun: Ein Großteil der Industrie-Unternehmen schließt ebenfalls die Pforten – zumindest zeitweise.

Knapp 52 % der befragten Unternehmen gaben an, zwischen den Jahren Betriebsferien angeordnet zu haben. Nur eine Minderheit (ca. 5 %) tut dies allerdings aufgrund der Corona-Pandemie. Hinzu kommt ein flächendeckender Wechsel ins Home-Office. Fast 80 % der Unternehmen gaben an, dies überall dort, wo es möglich ist, angeordnet zu haben. Im Schnitt fahren die Betriebe die Produktion für 1,5 Wochen herunter.

„Unabhängig von Corona ist es in der Industrie nicht unüblich, zwischen den Jahren durchzuschnaufen“, sagt AGV-Hauptgeschäftsführer Dirk W. Erlhöfer. „In vielen Fällen wird die Zeit für Instandhaltungs- oder Inventurtätigkeiten genutzt, teilweise wird ein Notbetrieb aufrecht gehalten.“ Dass viele Unternehmen vermehrt auf Home-Office-Regelungen umgestiegen sind, ließ sich seit Mittwoch bereits an den morgendlichen Staumeldungen ablesen. „Unsere Mitglieder haben im vergangenen halben Jahr viel Zeit und Geld investiert, um die eigene IT mobiler aufzustellen. Das zahlt sich nun aus“, so Erlhöfer, der nun auf ein schnelles Abklingen der Infektionszahlen hofft.