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MINTegration RE ist in Marl gestartet

Sie schrauben, fräsen und bohren. So lange, bis am Ende ein kleines, selbstgebautes Rennauto fertiggestellt ist. 22 Teilnehmer zählt das neue Projekt MINTegration, das Ende September in Marl gestartet ist. Von den Arbeitgeberverbänden Ruhr/Westfalen initiiert und mit weiteren Projektpartnern vorangetrieben, lautet das Ziel: Flüchtlinge fit machen für den Ausbildungsmarkt und Interesse wecken für die sogenannten MINT-Berufe.

Das ZdI-Zentrum MINT.REgio in Marl am Albert-Schweitzer-/Geschwister Scholl Gymnasium und die Recklinghäuser Arbeitsförderungsinitiative RE/init e.V. unterrichten die Teilnehmer. Natürlich in Deutsch – denn ohne Sprache geht es nicht - zum anderen bieten sie berufsorientierende Maßnahmen und Bewerbungstrainings an, stellen die Berufsbilder im MINT-Bereich vor und führen praktischen Unterricht durch. Eine echte 40-Stunden-Woche für die Teilnehmer. Arne Jestädt ist für den Technik-Unterricht im ZdI-Zentrum zuständig und leitet die Teilnehmer bei den praktischen Übungen an. Die Flüchtlinge aus Afghanistan, Syrien oder Angola haben ganz unterschiedliche Lebens- und Fluchtgeschichten, gleich ist ihr Interesse für technische Berufe. „Mithilfe von Arbeitsblättern und bebilderten Bauanleitungen lernen sie spezifische deutsche Wörter wie Kabeltrommel, Kreuzschraubenzieher oder Fräse. Eben die Begriffe, die später auch im Beruf wichtig sind“, sagt Arne Jestädt.

Die erste Praktikumsphase steht Mitte Dezember an. Dort kommen die Arbeitgeberverbände Ruhr/Westfalen ins Spiel. „Wir ermuntern unsere Mitgliedsunternehmen, Praktikanten aus dem Projekt zu unterstützen und ihnen einen ersten Einblick in die Berufswelt in Deutschland zu gewähren“, sagt Alexander Koch von den Arbeitgeberverbänden Ruhr/Westfalen. Wie wichtig das ist, weiß auch Arne Jestädt. „Wenn man am Arbeitsmarkt erst einmal Fuß gefasst hat, hat man danach alles selbst in der Hand und kann sich beruflich weiter qualifizieren. Wichtig ist der Einstieg - und dabei wollen wir helfen“, fasst er das Ziel des Projektes noch einmal zusammen.

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