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Mehr als eine "abgehängte Region"

Verständnis für die Oberbürgermeister und Landräte des Ruhrgebiets zeigt der Hauptgeschäftsführer der Arbeitgeberverbände Ruhr/Westfalen, Dirk W. Erlhöfer. Die Weigerung der Stadtoberhäupter, an der Deutschland-Studie des ZDF teilzunehmen, da schlechte Ergebnisse vorprogrammiert seien, findet er nachvollziehbar. „Was bringt es, immer wieder in der Wunde zu stochern und das Ruhrgebiet als ‚abgehängte Region‘ vorzuführen?, fragt Erlhöfer.

Alle Städte entlang der Ruhr seien aktuell bemüht, ein zur Stadt passendes Image aufzubauen, neue Gewerbegebiete auszuweisen, Unternehmen und Investoren in die Region zu locken. „Eine erneute Studie, die nur die Probleme des Ruhrgebiets thematisiert und zeigen wird, wie groß die noch zu lösenden Probleme vor Ort sind, konterkariert die Bemühungen der Kommunen und bringt niemanden weiter“, findet Erlhöfer. Er verweist in diesem Zusammenhang auf die Ruhrkonferenz, bei der derzeit die Mängel aufgelistet und nach einem Zeitplan abgearbeitet werden. „Ich habe – übrigens wie die Vertreterinnen und Vertreter unserer Mitgliedsunternehmen in den Kommunen vor Ort – volles Verständnis dafür, sich nicht wieder einseitig negativ vorführen zu lassen“, so Dirk W. Erlhöfer. Er würde viel lieber Berichte über die steigenden Ausbildungsplatzzahlen in Herne, die Neuansiedlungen auf Mark 51.7 in Bochum oder die bundesweit einzigartige Hochschuldichte im Ruhrgebiet sehen. „Gute Nachrichten sind auch Nachrichten“, so Erlhöfer abschließend.