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Gesetzlicher Zwang? Unnötig

„Nach fest kommt ab. Das weiß jeder Handwerker, die SPD anscheinend nicht.“ Dirk W. Erlhöfer, Hauptgeschäftsführer der Arbeitgeberverbände Ruhr/Westfalen, findet mit Blick auf die bekannt gewordenen Sozialpläne der SPD klare Worte: „Es kann nicht sein, dass sich die deutsche Wirtschaft mit immer neuen Forderungen konfrontiert sieht, weil die SPD ihr Profil schärfen möchte“, sagte er am Freitag in Bochum.

„Ich rate der SPD dringend, sich die reale Arbeitswelt anzuschauen. Wenn wir allen Wünschen der Sozialdemokraten entsprechen würden, können wir den Laden in zwei, drei Jahren dicht machen“, formuliert Erlhöfer bewusst salopp in Richtung Andrea Nahles. Mit immer neuen gesetzlichen Regelungen werde die Wirtschaft vor sich hergetrieben. Das Recht auf befristete Teilzeit und der Mindestlohn mit umfassenden Rechenschaftspflichten seien zwei Beispiele aus der Vergangenheit, die viele Unternehmen vor große Herausforderungen stellt. „Insbesondere der bürokratische Aufwand steigt in den Betrieben immer weiter. Das entwickelt sich langsam aber sicher zu einem echten Standortnachteil“, so Erlhöfer. Allein um arbeitssicherheitstechnische Anforderungen auch im Home-Office erfüllen zu können, bedarf es großem Verwaltungsaufwand. Denn bei der beruflichen Tätigkeit im Home-Office sind die gleichen Standards wie in einem Büro im Betrieb einzuhalten. „Zudem können Betriebe Home-Office in einer Betriebsvereinbarung oder per Einzelvertrag regeln. Dazu benötigt es keinen gesetzlichen Zwang“, so Erlhöfer abschließend.