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Erster Schritt Richtung Normalität

„Das sind gute Nachrichten nach einem Osterfest, das für uns alle anders war als wir es gewohnt sind.“ Mit diesen Worten drückte Dirk W. Erlhöfer, Hauptgeschäftsführer der Arbeitgeberverbände Ruhr/Westfalen mit Sitz in Bochum, seine Erleichterung über die gestern von Bundes- und Landesregierungen beschlossenen moderaten Lockerungen für die Wirtschaft im Land aus.

„Es ist eine gute Nachricht, dass immer mehr Wissenschaftler zu der Einschätzung kommen, dass die Ausbreitung des Coronavirus in Deutschland durch die getroffenen Maßnahmen offenbar wirksam verlangsamt worden ist. Klar bleibt: Die Gefahr ist noch lange nicht gebannt“, sagte Erlhöfer am Donnerstag, der ausdrücklich den moderaten Weg der Politik mitträgt.

Der „erste Schritt zurück in Richtung Normalität“ sei dennoch wichtig, vor allem für die zahlreichen kleineren Händler in den Innenstädten, die auch vor der Corona-Krise schon mit dem zunehmenden Online-Handel zu kämpfen hatten. Erlhöfer hofft nun, dass möglichst bald Gastronomie und Kaufhäuser über 800 Quadratmeter nachziehen können. „Das bedeutet aber, dass die Kurve der Corona-Neuinfektionen nur langsam steigen darf und wir weiterhin alle in der Verantwortung sind, uns entsprechend zu verhalten, also auf Hygiene zu achten und Abstandsregelungen einzuhalten.“ Ziel der Pandemie-Eindämmung muss dabei auch weiterhin Vorrang haben, so Erlhöfer weiter.

Die Industrie im Lande sei zwar von flächendeckenden Produktions-Schließungen nicht betroffen gewesen, erlebe derzeit aber einen nie dagewesenen Auftragsrückgang, eine nie dagewesene Welle an Unternehmen, die Kurzarbeit anmelden müssen und eine große weltweite Verunsicherung mit entsprechenden Auswirkungen auf Handelsbeziehungen und Lieferketten, die noch eine Zeit andauern wird. „Hinzu kommt für die Beschäftigten der Druck, Arbeit, Familie und Kinderbetreuung auch weiterhin unter einen Hut zu bekommen. Wenn Kindertagesstätten und Schulen wieder öffnen dürfen – und das ist hoffentlich zeitnah der Fall – wird immerhin an dieser Stelle Druck rausgenommen“, so Erlhöfer abschließend.