Die rund 420 Mitgliedsunternehmen wurden unter anderem nach Geschäftslage, Erträgen, Umsätzen und Aufträgen gefragt und antworteten: Die Wirtschaft ist sehr stabil – und das auf unverändert hohem Niveau. „Seit 2016 erleben wir eine sehr robuste Phase, in der uns die Unternehmen kontinuierlich stabile und sogar bessere Konjunktur-Trends rückmelden“, ordnet Dirk W. Erlhöfer, Hauptgeschäftsführer der Arbeitgeberverbände Ruhr/Westfalen, die Ergebnisse ein. So bewerten 87 % der befragten Unternehmen die aktuelle Geschäftslage mit befriedigend bzw. gut, 79% bewerten auch die Umsätze dementsprechend, 68 % sind mit den Erträgen zufrieden. „Bei den Umsätzen melden die Unternehmen zurückgehende Zahlen, dafür sind die Erträge stabil, mit einer Tendenz in die richtige Richtung“, sagt Erlhöfer. Die Aufträge aus dem Inland sind stabil, das Auslandsgeschäft macht jedoch Sorgen. „Hier haben wir einen kleinen Einbruch erlebt. Wir müssen abwarten, wie nachhaltig diese Auslands-Eintrübung ist. Klar ist: die Risiken nehmen durch den drohenden Brexit und im Raum stehende Handelsbeschränkungen ja nicht ab. Im Frühjahr wissen wir mehr“, so Dirk W. Erlhöfer weiter.
Ein weiteres Indiz für Verunsicherung sind die zurückgehenden Zahlen bei den Investitionen – sowohl im In- wie im Ausland. Auch der Boom auf dem Arbeitsmarkt scheint seine Hochphase erreicht zu haben. Zwar stellten 32 % der befragten Unternehmen zusätzliches Personal ein (im Vorjahr waren dies 45 %), 15 % mussten jedoch Stellen einsparen (12 % im Vorjahr). Der Beschäftigungssaldo ist also weiterhin positiv. Der Trend bei den angebotenen Ausbildungsplätzen ist ähnlich. „Die Zahlen zeigen einerseits, dass in diesen Tagen ein für die meisten Unternehmen erfolgreiches Jahr zu Ende geht. Sie zeigen aber auch, dass der Aufschwung, den wir nun seit 3 Jahren erleben, ins Stocken geraten könnte. „Wie groß die Konjunktur-Delle sein wird, ist derzeit noch nicht absehbar. Trotz rückläufigem Trend sind die meisten Konjunktur-Parameter auch weiterhin noch im grünen Bereich“, so das Fazit von Dirk W. Erlhöfer. Man werde die Signale jedoch genau beobachten müssen, ein schlichtes „Weiter so“ werde es wohl nicht geben.