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AGV-Umfrage: Lage entspannt sich

Die wirtschaftliche Lage im Mittleren Ruhrgebiet entspannt sich etwas. Das geht aus der jüngsten branchenübergreifenden Unternehmensbefragung der Arbeitgeberverbände Ruhr/Westfalen mit Sitz in Bochum hervor.

Rund zwei Drittel der überwiegend industriell geprägten Unternehmen meldeten eine gute bzw. befriedigende Geschäftslage. Rund 55 % erwarten in den kommenden Monaten bessere bzw. gleichbleibend gute Geschäfte. „Die Ergebnisse stimmen mich positiv, sind aber noch kein belastbarer Beleg für eine dauerhafte Erholung. Mit Blick auf die kalte Jahreszeit und weiter steigende Corona-Zahlen ist die Verunsicherung in den Unternehmen nach wie vor groß“, so Dirk W. Erlhöfer, Hauptgeschäftsführer der Arbeitgeberverbände Ruhr/Westfalen.

Kurzarbeit ist demnach noch in vielen Betrieben aktuell. Immerhin sorgte dieses Instrument bislang dafür, dass Entlassungen die Ausnahmen blieben. Lediglich drei Unternehmen sahen sich aufgrund der Corona-Pandemie dazu gezwungen. Gefragt nach den Hauptauswirkungen der Pandemie meldeten die Unternehmen neben den negativen Aspekten wie Kurzarbeit, Auftragseinbruch oder Investitionsstopp auch positive Effekte. So habe es in vielen Betrieben einen Digitalisierungs-Schub gegeben und damit einhergehend mehr Home-Office und mobiles Arbeiten. Ein Viertel der Unternehmen meldete zudem einen stärker ausgeprägten Teamgedanken. „Belegschaft und Chefetage sind enger zusammengerückt und meistern diese Krise gemeinsam. Das ist ein gutes Zeichen“, findet Dirk W. Erlhöfer.

Angesichts steigender Corona-Fälle im Inland und in immer mehr europäischen Ländern sei die Krise aber längst nicht überwunden. „Man kann nur an das Verantwortungsgefühl des Einzelnen appellieren, um nicht sehenden Auges von einer zweiten Welle erfasst zu werden. Denn das verkraftet unsere Wirtschaft garantiert nicht“, so Erlhöfer abschließend.